Bahnt sich da ein neuer ERGO Skandal an?

Durchsuchungen der Staatsanwaltschaft sind nicht ohne, vor allem wenn man ein Unternehmen wie die ERGO ist. Solche Maßnahmen haben immer einen direkten Einfluss auf das Image und auch auf den Umsatz bei solchen Konzernen. Es gibt durchaus Kunden, die solche Nachrichten ganz klar davon abhalten, in solchen Situationen mit dem betroffenen Unternehmen eine Geschäftsbeziehung einzugehen. Derzeit wird das Unternehmen als Zeuge bei den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen geführt, aber findet die Staatsanwaltschaft genügend belastendes Material, dann kann aus einem Zeugen schnell ein Beschuldigter werden. Angenommen das wäre so, dann wäre hier sicherlich auch die Frage zu prüfen, „haftet die ERGO für mögliche Verluste der Anleger?“. Ohne juristischen Sachverstand zu haben, würde ich einfach mal sagen ja!  War man Teil des kriminellen Models, dann muss man sicherlich davon ausgehen. Hat man das kriminelle Model sogar zur eigenen Gewinnmaximierung genutzt, dann wären sicherlich auch hier strafrechtliche Fragen zu beantworten. Für die ERGO kommt dieser Vorgang zur Unzeit, war man doch gerade wieder auf dem Weg in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen; nach der SEX Affärendiskussion mit der Vertriebsgesellschaft. Was allerdings wichtig wäre, wäre sicherlich auch, dass sich der Insolvenzverwalter der „Infinus“ mit in diesen Vorgang einklinkt, um zu sehen, ob er die ERGO mit in die Haftung nehmen kann, zumindest ab dem Zeitpunkt, wo die ERGO möglicherweise Teil des Systems und Mitwisser des System Infinus gewesen sein könnte. Es bleibt spannend.

4 Comments

  1. Wald Samstag, 13.09.2014 at 05:59 - Reply

    Es währe beschämend wenn sich wirklich herausstellen sollte das Versicherungs-
    -gesellschaften von den Bilanztrickssereien gewußt hätten oder sogar auch mitgewirkt haben
    Die Frage: Was und wie beaufsichtigt die Bafin die verdächtigten Gesellschaften ?
    Es muß einem schon fast den Eindruck erwecken dass sich die Aufsicht auf verschiedenen Ebenen Versäumnisse geleistet hatt und dadurch entscheidend
    zum derzeitigen Deaster beigetragen hatt.
    Aber als staatliche Aufsichtsbehörde wird man sein eigenes Fehlverhalten nicht so
    einfach zugeben und um entsprechende Ausreden wird man auch nicht verlegen
    sein.Ist Verbraucherschutz für sie noch immer ein Fremdwort ?

  2. Dori Freitag, 12.09.2014 at 19:33 - Reply

    Für alle geschädigten Anleger ist das jetzige Vorgehen der Staatsanwaltschaft
    ein kleiner Hoffnungsschimmer.
    Nur schade daß Sie es nicht früher geschaft hat die betrügerischen Geschätsmodelle
    vom FDI Infinus zu stoppen obwohl schon 2010 Bilanztricks bemerkt wurden.
    Warum lies man noch weiterhin neue Anleger ins offene Messer laufen,
    wodurch auch viele Rentner weiterhin um Ihre Altersvorsorge bangen müssen.
    Man darf gespannt sein.

  3. denkmal Freitag, 12.09.2014 at 16:15 - Reply

    http://www.fondsprofessionell.de/news/steuer-recht/nid/infinus-staatsanwalt-durchsucht-ergo-gothaer-und-uniqa/gid/1017120/ref/4/
    Klingt ja ganz so als wollten sich die Versicherer freikaufen. Es wird versucht sich weiter als „Geschädigter“ darzustellen.
    Auch „Zeuge “ ist hier völlig fehl am Platz, aber aus Zeugen können sehr schnell auch Beschuldigte werden. Das wäre gut für alle Geschädigten und der Insolvenzverwalter tut gut daran, an dieser Stelle ganz tief zu bohren.
    Scheinbar ist jetzt die Fährte zu allen Mitwissern und Mittätern endlich aufgenommen worden, nach einem Jahr!

  4. Wald Freitag, 12.09.2014 at 13:43 - Reply

    Sicherlich käme dann die Bafin als Finanzaufsicht wieder ins Gespräch.

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