Adcada GmbH wirbt mit unlauteren Methoden für ein unlauteres Produkt

Erneut erreichte unsere Redaktion eine Mail, die schon auf den ersten Blick suspekt und unseriös wirkt:

„Wir sagen DANKE und sind sprachlos! Unser 5 % Festzins ab 10.000,- EUR war in nur wenigen Wochen komplett ausverkauft und wir konnten zusammen mit unseren Investoren in den vergangenen Wochen bereits große Erfolge feiern. Eigentlich wäre damit das 5 % Festzins-Angebot beendet. Doch möchten wir den Schwung der vergangenen Wochen nutzen und Ihnen eine weitere Chance bieten.

Handeln auch Sie jetzt und betreiben Sie aktiven Vermögensaufbau mit einer Geldanlage, die Ihnen einen festen Zins garantiert. Investieren Sie in Zeiten von Null- und Niedrig-Zinsen profitabel in dem am schnellsten wachsenden e-Commerce-Bereich — dem Online-Fashion-Markt!

Ihre Investmentmöglichkeiten im Überblick:

  • 5 % Festzins + Gewinnbeteiligung: ab 5.000,- EUR
  • 6 % Festzins + Gewinnbeteiligung + Bürgschaft: ab 50.000,- EUR
  • Zinszahlungen haljährlich, Laufzeit 5 Jahre
  • 8 % Festzins: ab 1.000,- EUR
  • 9 % Festzins: ab 5.000,- EUR
  • 11 % Festzins: ab 10.000,- EUR

Zinszahlungen vierteljährlich, Laufzeit 3 Jahre“

Bis zu 11 % fest zugesagte Zinsen, bei einem Einsatz ab 10.000 €? In der aktuellen Niedrigzinsphase? Das klingt nicht nur unglaublich, das klingt unmöglich!

Die Mail wurde anonym über die Domain „info.daten.com“ versandt. Klickt man auf den in der Nachricht enthaltenen Link, wird man auf die Seite https://finanz.zone/ weitergeleitet, die schon aus früheren Spam-Mails bekannt ist, in der damals die Geldanlage Holz beworben wurde. Diesmal bietet der Betreiber, die adcada GmbH in der Hansestr. 21 in 18182 Bentwisch, privaten Anlegern eine „erstrangig abgesicherte ‚Typisch stille Beteiligung‘ an. „Sie erhalten wie institutionelle Großinvestoren besonders hohe Zinsen und profitieren direkt von unserem Wachstum und Erfolg. Die Kombination aus festen, regelmäßigen Zinszahlungen mit Gewinnausschüttungen sucht auf dem heutigen Kapitalmarkt seinesgleichen. So profitieren künftig auch Sie als Privatanleger von überdurchschnittlichen sicheren Zinsen.“ Allerdings ist auf der Internetseite „nur noch“ von maximal 10 % die Rede (das identische Angebot finden Sie übrigens auch auf der Seite: https://die-geldanlage.com/; technischer Betreiber ist die advago ag, Landstrasse 40, 9495 Triesen, Liechtenstein).

Dass auch wirklich die adcada GmbH verantwortlich zu sein scheint für das Angebot, darauf deutet der Hinweis in der Mail auf den „am schnellsten wachsenden e-Commerce-Bereich — dem Online-Fashion-Markt“. Sucht man im Internet nach adcada, findet man in der Tat den „Modeshop FASHION.ZONE“, der von eben dieser Gesellschaft betrieben wird, vertreten durch D. F. und Benjamin Kühn (beide sind GF bei adcada). Auch bei Amazon ist das Unternehmen gelistet, hier unter dem Namen „outlet.fashion“. Laut  Unternehmensregister ist das Ziel des 2015 eingetragenen Unternehmens „die Entwicklung und die Realisierung von Kommunikationskonzepten in elektronischen und sonstigen Medien, – die Erbringung von Serviceleistungen für Unternehmen im Bereich Kommunikation, – die Betreuung und Beratung von Unternehmen im Bereich Kommunikation, – die Vermittlung von Dienstleistungen, – das Betreiben von E-Commerce-Shops, – der Betrieb und die Vermarktung von Portalen im Internet sowie – die Zurverfügungstellung und die Publikation von Daten in sonstigen Medien“. Das Offerieren von Geldanlagegeschäften gehört jedoch nicht dazu! Wobei sich adcada hierbei versucht abzusichern, indem sie in den Geschäftsbedingungen explizit darauf hinweist, dass über das Internet keine Verträge abgeschlossen werden und bezüglich des Investments „die zukünftige Performance nicht zugesichert werden“ kann.

Zusammenfassend können wir hier nur sagen: Es handelt sich einerseits um unzulässige Werbung, zu der unser User sein Einverständnis NICHT erteilt hatte, andererseits um ein unseriöses Angebot, dass mit unrealistisch hohen Zinsgewinnen hier Werbung für ein unbekanntes Geschäft macht. Also: Finger weg!

24 Comments

  1. Karlheinz Engel Donnerstag, 24.01.2019 at 17:14 - Reply

    Wo bleibt denn die Finanzaufsicht Bafin? Was für ein Scheiß Staat ist das denn hier?

    • Marie Donnerstag, 24.01.2019 at 18:38 - Reply

      Man kann wirklich nur den Kopf schütteln wenn man das liest:
      Benjamin Kühn, Geschäftsführer der adcada GmbH, ist am 22.10.2018 offiziell in den Senat der Wirtschaft Deutschland berufen worden.
      Dieser Verein vom Dieter Härthe und seinen Mitgliedern sind Wichtigtuer und völlig Überflüssig.
      Nur Abzocken und verschleiern

  2. Wolfgang Müller Sonntag, 30.12.2018 at 11:37 - Reply

    Wie kann die Creditreform einem solchen Unternehmen mit hohem Risiko ein Zertifikat ausstellen. Das zeigt, dass die Creditreform ebenfalls nicht seriös ist. Aus eigenem erleben kann ich nur sagen, wer der Creditreform glaubt befindet sich auf dem Holzweg. 2002 hatte die Creditreform mir für ein Unternehmen eine positive Auskunft gegeben, welches schon so gut wie zahlungsunfähig war. Das hat meine Existenz gekostet. Creditreform wird übrigens im Ausland auch nicht anerkannt.

  3. Meier Donnerstag, 25.10.2018 at 15:39 - Reply

    Loup84240
    Wie kann man zuerst Geld überweisen und dann abgesichert werden? Etwas merkwürdig, oder?

  4. Warnung ADCADA Dienstag, 23.10.2018 at 18:20 - Reply

    Das die Stiftung Test zu dem Unternehmen einen Warnhinweis veröffentlicht wegen der hohen Zinsen hat mir gereicht dem Unternehmen kein Geld anzuvertrauen. Ich hatte mit Benjamin Kühn ein längeres Gespräch. Auf für mich wichtige Fragen hatte er keine konkreten Antworten.

    • Stefan Päpke Dienstag, 06.11.2018 at 10:59 - Reply

      Dieses Systhem ist nicht neu, in der Vergangenheit hat es eine ganze Reihe von Unternehmen
      gegeben die Anleger um Geld gebracht haben. Die ersten Zinszahlungen kommen pünktlich,
      die Kunden werden gierig, es kommen neue hinzu. Schneeballsysthem.
      Irgendwann können die Zinsen,Kosten,teurer Lebenswandel des Vorstands, Provisionen etc.
      nicht mehr bezahlt werden und Kunden die Ihr Geld zurückhaben möchten nicht mehr befriedigt
      werden dann bricht das ganze Kartenhaus zusammen. Solche Zinsversprechen in der heutigen
      Zeit…Gier frisst Hirn.

  5. Rolf ERNST Dienstag, 23.10.2018 at 17:11 - Reply

    Gibt es Erfahrungen mit Geldanlagen aus der jüngeren Vergangenheit, z.B. aus dem lfd. Jahr 2018?
    Bitte melden.

  6. Schröder Mittwoch, 10.10.2018 at 17:52 - Reply

    ILLEGALES TREIBEN
    weil unerwünschte Telefonakquise, ohne dass je ein Vorkontakt bestand oder darum meinerseits gebeten wurde. Haben meine Telefonnummer offenbar von dubiosen Telefonnummernhändlern erworben. Wenn der Erstakontakt zu möglichen Kunden schon auf gesetzteswidrige Weise erfolgt, darf jeder für sich schlussfolgern, wie gewissenhaft die Adcada GmbH die Verwendung der eingesammelten Gelder handhabt.
    MfG Schröder

  7. Sandra358 Mittwoch, 05.09.2018 at 16:56 - Reply

    Ich sehe das genauso wie KAI486, wer hier auch nur einen Cent investiert, muss extrem risikobereit sein. Gemäß AGB kann ein Totalverlust eintreten. Die gesamte Firmenkonstruktion ist nach eigener Recherche im Netz sehr undurchschaubar. Was machen die überhaupt genau und womit generiert diese Firma ihre Umsätze mit so hohen Umsatzsteigerungen? Wer kann weiter helfen oder hat Informationen?
    Mein Fazit: VORSICHT ist geboten !

  8. Kai486 Dienstag, 05.06.2018 at 17:16 - Reply

    wer hier investiert muss ganz schön krank sein. Wie soll man denn in der jetzigen Niedrigzinsphase zwischen 6 und 11 % erwirtschaften können. Vielleicht erklärt unsere die Firma mal ihr Konzept.

  9. Max Mittwoch, 30.05.2018 at 13:38 - Reply

    wo sollen bei der momentanen Weltzinssituation 8 Prozent herkommen, Das wäre wohl bekannt oder

  10. Richard Oberer Freitag, 25.05.2018 at 14:47 - Reply

    Man hat mich diese Woche angerufen und mir dann heute Unterlagen zugeschickt. acada bietet
    hier bei nur 2 Jahren Laufzeit 6, 8, oder 10% Zinsen an.Ist dies eine seriöse Anlage? Ich bitte um möglichst viele Antworten.

  11. Rolf ERNST Montag, 26.03.2018 at 12:37 - Reply

    Zwei Worte zu ADCADA: FINGER WEG!!
    Die Tante des 21-jährigen Sprösslings hat mich rhetorisch genervt.-
    Ich habe die Angelegenheit auf Termin gelegt, und werde in spätestens in einem Jahr die
    Bestätigung haben, daß der gefährliche Unsinn vom Markt verschwunden ist.-
    Leider werden dann etliche naive Anleger Geld verloren haben.-

  12. Ralf Mittwoch, 29.11.2017 at 07:23 - Reply

    Wenn die Firma Insolvenz anmeldet sind die Gelder weg.
    Da ändert niemand was dran.
    Ich habe solche Erfahrungen (leider) schon gemacht.
    Ich lasse mir trotzdem mal die Informationen schicken, damit ich es selber beurteilen kann.

  13. Ralf Groß Samstag, 25.11.2017 at 10:03 - Reply

    Ich habe ebenfalls meine Adresse nicht in einen Banner eingetragen bei acada und habe sie dennoch bekommen an eine Mailadresse, die ich im Internet auf meinen Webseiten veröffentlicht habe. Also diese SPAM-Mail kommt über einen Spam Robott der Webseiten absucht!

    Ich kenne keine „Seriöse Firma“ die so ein Hanebüchendes Angebot per Massenmail versendet.

    Kann nur heißen: FINGER WEG wenn man sich nicht verbrennen will.

  14. KFG Montag, 13.11.2017 at 13:47 - Reply

    Kenne leider niemanden, der Geld investiert hätte, also auch keinen, der es verloren hätte.

    Herr Fink, haben sie schon investiert und auch ihre versprochene Verzinsung ausbezahlt bekommen?

  15. komet623 Mittwoch, 08.11.2017 at 07:43 - Reply

    Wie auch immer. 10.000 € sind 10.000 €. Das Risiko ist mir zu hoch.

  16. bernd Freitag, 27.10.2017 at 13:53 - Reply

    wer kann nicht nur dumm daherreden sondern auch behauptungen belegen und beweisen?

  17. Peter Freitag, 20.10.2017 at 14:15 - Reply

    adcada – was heißt das??? Es handelt sich bei dieser Investition um ein klassisches blind pool Risiko. Ziff 5 der VIB adcada .shopGmbH & Co. KG „Die aus dem adcada.shop Zins+ eingenommenen Gelder unterliegen keiner Zweckbindung. Die Geschäftsleitung ist daher nicht gehalten, die Gelder für Substanz bildende Investitionen ….einzusetzen. Die Geschäftsleitung…..kann die Geldmittel nach eigenem Ermessen einsetzen“. Wenn es gut geht, keine Fragen. Wenn es aber schlecht läuft wird man sich auf diese Klauseln berufen. Von den anderen, wenig anlegerfreundlichen Formulierungen mal ganz abgesehen. Die juristischen Fallstricke bei einer KG Beteiligung noch gar nicht berücksichtigt, wie zB. qualifizierter Nachrang bei Insolvenz §39 Abs. 1 Nr. 1 – 5 InsO.

  18. Yvonne Dienstag, 10.10.2017 at 23:04 - Reply

    Herr Fink – oder sind Sie für das Unternehmen tätig?

  19. Yvonne Dienstag, 10.10.2017 at 23:00 - Reply

    Herr Fink, in welcher Beziehung stehen Sie zur Adcada GmbH? – Familie, Freund oder Investor?

  20. fink Montag, 08.05.2017 at 11:29 - Reply

    Ihr Beitrag entspricht nicht den Tatsachen und könnte als rufschädigend und vor allem als geschäftsschädigend eingestuft werden. Auf Ihre fantasievollen Thesen und Vermutungen ohne jegliche Wissensgrundlage fällt mir nichts positives auf Ihren Text ein. Reine Mutmassungen ohne Gehalt. Nicht zuletzt Ihre Aussage, dass der Interessent sich nicht einverstanden erklärt ein Infomail oder wie Sie es nennen (Werbung) entbehrt sich der Wahrheit. Bei richtiger Recherche hätten selbst Sie bemerkt, dass man aufgrund eines angeklickten Banners indem man seine Daten einfüllen muss ein Mail zugesandt bekommt. Vorher nicht.

    Zudem habe ich recherchiert ob der der Bafin was vorliegt. Dem ist offensichtlich nicht so.
    Am Besten, Sie suchen sich einen Job welcher Ihren Fähigkeiten besser entspricht.

    m. fink

    Sehr geehrter m.Fink,

    getroffene Hunde bellen, so sagt man bei uns in Deutschland. Es ist ja toll das Sie bei der BaFin recherchiert haben, aber außer den offiziellen Veröffentlichungen wird die BaFin Ihnen keine Auskunft geben. So viel zu diesem Thema. Gehen Sie davon aus das wir ordentliche Recherche betreiben, und wir sicherlich weder ein Banner noch unsere Adresse irgendwo hinterlassen haben. Warum auch?

    • Fink Dienstag, 13.06.2017 at 15:33 - Reply

      Ich finde einfach diese „zuerst schiessen, dann fragen“- Mentalität zum davonlaufen.
      Wer sagt Ihnen, dass dieses Geschäft nicht funktioniert? Kennen Sie jemanden der bei dieser Firma Geld verloren hat? Wenn ja, erst dann bin ich Ihrer Meinung. Vorher sicher nicht.
      Eine Anwaltskanzlei hat sich ebenfalls dieses Themas angenommen.
      Was diese daraus gemacht haben ist meines Erachtens unlautere Werbung..
      Quasi, falls dann wirklich was passieren sollte, erkämpfen wir ihr Recht..
      Wenn nicht, na ja, es hätte ja sein können..
      Unmöglich sowas!

      • komet623 Mittwoch, 08.11.2017 at 07:47 - Reply

        Ich kenne zwar niemanden, der hier Geld verloren hat, aber auch niemanden, der welches gewonnen hat -sonst irgendwer?

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