reconcept 06 Windenergie Finnland GmbH Co. KG – Bilanzverlust über 1 Million Euro

Das können wir der aktuellen im Unternehmensregister hinterlegten Bilanz entnehmen. Betrachte man sich die Höhe des Kommanditkapitals, welches in der gleichen Bilanz ausgewiesen ist, dann ist vom Kommanditkapital kaum etwas übrig. Diese Bilanz bestätigt in eindrucksvoller Art und Weise einmal unsere grundsätzliche Kritik an diesen Konstruktionen. Bevor man hier wohl einen Cent in das Anlagevermögen investiert, werden erst mal die Fondsabhängigen Kosten gebucht und ausbezahlt. Genau damit hat der Emittent doch schon ein gutes Geschäft gemacht. Auch wenn das alles prospektgemäß und rechtlich völlig in Ordnung ist, es zeigt, dass nicht der Anleger im Vordergrund so manchen Handelns steht, sondern die wirtschaftlichen Interessen des Emittenten. Nochmals, natürlich haben wir absolut nichts dagegen, dass ein Emittent Geld verdient, aber doch bitte dann, wenn auch die Anleger Geld verdienen. All das Geld, wie in diesem Fall über 1 Million Euro fehlen doch bei den Investitionen in das Anlagevermögen. Genau so gut könnten die Emittenten doch eine gestaffelte Kostenvereinbarung mit dem Fonds schließen, dann Geld bekommen, wenn der Fonds ordentlich läuft auf Grund von getätigten Investitionen. Dieser Fonds ist nur ein Beispiel dafür, worüber wir uns immer so ärgern. Für so manchen Emittenten ist der „Bär mit diesem Geld erlegt“. Der Anleger wartet und fragt sich dann Jahre, ob er mit seinem Geld dann auch Geld verdient und ob er sein Geld wiederbekommt. Hier sollte der Gesetzgeber auch Regelungen schaffen, die diese sofortige Abschöpfung unmöglich machen und eine gestaffelte Regelung dafür vorsehen. Der Emittent kann das Risiko doch am besten Einschätzen, besser als der Anleger, denn er ist ja vom Erfolg der Kapitalanlage überzeugt, denn sonst würde er ja die Kapitalanlage nicht auf den Markt bringen.

reconcept 06 Windenergie Finnland GmbH Co. KGbilanz

One Comment

  1. floriankatrin@gmail.com Freitag, 31.07.2015 at 12:31 - Reply

    Marktblind sollte man nicht sein. Die Kosten sind doch nahezu bei allen anderen langlaufenden Geldanlagen ähnlich, nur dass der GF eben auflagenbedingt eine völlige Transparenz, so auch bei den Kosten, hat.

    Ich sage nur Mittelstandsanleihen, Genußrechte, etc. Und dort habe ich nicht einmal ein Mitspracherecht!

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