Antwort von Rechtsanwalt Daniel Blazek auf unsere Anfrage zur Aufhebung des Infinus Haftungsdaches Vertriebsstopp’s

Sehr geehrter Herr Bremer, 

vielen Dank für Ihre Anfrage. 

In der Tat teilt heute das INFINUS AG Finanzdienstleistungsinstitut mit, dass der am 7. November 2013 ausgesprochene Vertriebsstopp aufgehoben worden sei. Im Mandantenkreis wurde mir ein entsprechender Newsletter zugeleitet. 

Dies ist vor allem für die gebunden Finanzdienstleister eine gute Nachricht, die jenseits der INFINUS-Gruppe Produkte vertreiben und wieder Umsatz machen wollen. 

Innerhalb der INFINUS-Gruppe werden allerdings vor allem die Probleme mit den Kunden bestehen bleiben und einer akuten Lösung bedürfen und nach wie vor die Inanspruchnahmegefahr mitbedingen. Hier helfen wir mit der PHALANX GmbH. 

Des Weiteren bleibt abzuwarten, ob und wie das FDI die Attacken und Ansprüche der Anlegeranwälte überstehen wird. Die INFINUS-Produkte selbst betrachte ich als praktisch unvermittelbar und auch den Begriff in der Firmierung als nunmehr vorbelaste. Aber die gebundenen Finanzdienstleister haben nun wenigstens die Möglichkeit, andere über das haftende Unternehmen angebotene Produkte zu vertreiben, die mit INFINUS oder FuBus nichts zu tun haben. 

BEMK konzentriert sich nun für die Berater auf die Überprüfung des Haftungsdachs und die Versicherungslage. Im Idealfall entsteht eine gemeinsame Präventivstrategie.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Daniel Blazek
Rechtsanwalt
E-Mail: d.blazek@rae-bemk.de

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5 Comments

  1. Realist Freitag, 22.11.2013 at 22:12 - Reply

    Sind denn die Verhafteten Menschen schon verurteilt ? Habe ich etwas verpasst ?

    Das das FDI wieder offen ist, ist kein schlechter Witz, sondern der Anfang vom Leben danach für die bisher zum Berufsverbot verdammten Kollegen !
    Habt ihr mal drüber nachgedacht was da für Leid herrscht ? Vermutlich kaum..

  2. Sasha Freitag, 22.11.2013 at 21:53 - Reply

    Die Verhafteten sind Aktionäre des Haftungsdaches. Bekommen also weiter Dividende und können Einfluss nehmen (zur Zeit nicht).

    • hard58 Samstag, 23.11.2013 at 09:45 - Reply

      Hallo Sasha,
      StellDir mal vor Du Bau St ein erfolgreiches Unternehmen auf. Im großen und ganzen klappt auch alles. Nach einigen Jahren stellst Du fest, dass Dein Cashflow in der Bilanz nicht so gut aussieht wie der Wert Deiner Firma, da Du betriebsbedingt und bilanzkonform viele stille Reserven bildest. Diese könntest Du nur mit Verlust aktivieren. Also greifst Du zu anderen Methoden um Deine Aussendarstellung besser aussehen zu lassen. Du ziehst Umsätze vor um heute schon einen Gewinn daraus zu versteuern und hast später bei Auflösung der stillen Reserven den Gewinn aus diesen. Der Schaden ist, Du hast zu früh Steuern bezahlt und aus vorgezogenen Gewinnen Ausschüttungen gemacht. Diese erhalten allerdings nur Deine Investoren, da Du Deine Gewinne in der Firma läßt.
      Zur Erklärung stille Reserven: die werte der Versicherungen in der Bilanz sind die Ankaufkosten und die Folgeprämien. Die jährlichen Erträge und der Schlussgewinn sind ganz schnell höher als der Kapitaleinsatz. Dies erscheint in einer Bilanz aber erst bei Auflösung oder Ablauf der Versicherung.

  3. Gert Freitag, 22.11.2013 at 19:16 - Reply

    Mit Blick aus dem Fenster wird deutlich, dass heute nicht der 1. April ist. Das dachte ich erst, als ich von dem Newsletter las. Welcher Anlageberater sollte noch einem Haftungsdach vertrauen, dessen Macher verhaftet wurden. Das liest sich wie ein schlechter Witz.

    • hard58 Samstag, 23.11.2013 at 09:30 - Reply

      Hallo Gert erkläre doch mal was das Haftungsdach mit „vertrauen“ zu tun hat? Ich denke,dass hier eine Produktvermittlung sein über 10 Jahren mit sehr strengen Beratungs- und Anlagekriterien unter Aufsicht der Bafin für Kunden und Vermittler geführt wurde.
      Seit 1.7.13 sind Zulassungskriterien im Markt, die in wesentlich umfangreicherer Form vom Haftungsdach immer schon erfüllt werden mussten.
      Das Haftungsdach prüft die Qualität der Beratung und übernimmt dafür viel von der täglichen Bürokratie. Die Entscheidung für einen Vermittler dürfte sein, welches Haftungsdach nutze ich und für die meisten erfülle ich die Anforderungsbedingungen?
      Recherchiert doch mal, wie viel §34f Vermittler noch im Markt sind und wie das in 1 -2 Jahren aussieht?

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